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Stille Reserve: 3,2 Millionen potenzielle Arbeitskräfte ungenutzt

Stille Reserve: 3,2 Millionen potenzielle Arbeitskräfte ungenutzt
Inhaltsübersicht

Deutschland hat 3,2 Millionen Menschen in der stillen Reserve - wie passt das zum Fachkräftemangel?

Das Statistische Bundesamt hatte vergangene Woche einige spannende Zahlen bekanntgegeben:

  • 3,2 Millionen Menschen arbeiten und suchen nicht, obwohl sie es grundsätzlich wollen - sie gehören zur stillen Reserve
  • Bei 11,6% sind Betreuungspflichten der Grund
  • 29,5% suchen aktuell nach keiner Stelle, weil sie nicht glauben, eine passende finden zu können
  • 57,8% äußern einen "generellen" Arbeitswunsch, suchen aktuell aber nicht und planen es kurzfristig auch nicht

Nur, um einmal die Größenordnung einzuordnen: Arbeitslos gemeldet sind 1,4 Millionen Menschen, also halb so viele. Und der Fachkräftemangel - mal grob anhand der Zahl regelmäßig unbesetzter Stellen definiert - beträgt knapp unter 600.000 Stellen. Die stille Reserve ist also ziemlich riesig.

Die dritte und größte Gruppe, die "Generellen", sind schwierig zu interpretieren. Einige davon mögen tatsächlich für den Arbeitsmarkt erreichbar sein, nur nicht in diesem Moment. Andere sind womöglich mit den Statistikern oder mit sich selbst nicht ganz ehrlich und sollten nicht zu früh wieder auf der Jobsuche erwartet werden.

Die zweite Gruppe kann zwar in dieselbe Kategorie fallen, doch wirkt einfacher "ansprechbar": Ein besseres Matching zwischen Firmen und Suchenden kann einen Teil der fast 1 Million Menschen wieder in den Arbeitsmarkt locken. Und einige warten vielleicht tatsächlich nur darauf, dass es ihrer Branche rein zyklisch wieder besser geht.

Die erste Gruppe ist, wo wir am besten ansetzen können, denn hier wird es am konkretesten. Betreuungspflichten lassen sich dadurch lindern, dass es mehr externe Angebote gibt (z.B. Kitas, Pflegeeinrichtungen) oder sie mehr auf bestehende Schultern verteilt werden (mehr Care Work durch Männer).

Es darf nicht überraschen, dass Betreuungspflichten vor allem die Frauen betreffen. 32% der Frauen in der Stillen Reserve befinden sich aufgrund von Betreuungspflichten in dieser, gegenüber 1% der Männer. An der Gesamtzahl der Stillen Reserve machen Frauen übrigens 57% aus, sind also überrepräsentiert.

Da hätten wir doch einmal wieder einen ziemlich klaren Hebel gegen unseren Fachkräftemangel. Zeit, ihn umzulegen?

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