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Kenianische Busfahrer gegen den Fachkräftemangel in Deutschland

Kenianische Busfahrer gegen den Fachkräftemangel in Deutschland
Inhaltsübersicht

Können kenianische Busfahrer den Fachkräftemangel in Deutschland lösen?

Im Spiegel habe ich gerade gelesen, dass ein norddeutscher Verkehrsbund ein Pilotprojekt startet: Busfahrer aus Kenia für die Straßen in Deutschland. Das ist erst einmal ein Win-win-Szenario: In Kenia gibt es derzeit nicht genügend Jobs, in Deutschland herrscht dagegen Busfahrermangel.

Also sitzen die Kenianer im Deutschunterricht in Nairobi und lernen für die notwendige B1-Prüfung, üben dann "Buskunde" und simulieren zuletzt im Praxistest, dass sie einen Bus durch deutsche Straßen fahren würden.

Wie die Arbeitskräftemigration ins Puzzle des Fachkräftemangels passt, bedarf ja keiner Erklärung mehr. Deutschland fehlt es an über 300.000 Arbeitskräften und obwohl Zuwanderung das nicht eigenhändig lösen kann, kann sie einen wertvollen Beitrag leisten. In diesem Sinne ist es eine gute Sache, dass Deutschland und Kenia gerade an einem Migrationsabkommen arbeiten.

Jeder, der das Thema Fachkräftemangel verfolgt, kann sich bereits denken, wo die Probleme liegen. Die deutschen Verkehrsunternehmen mussten erst einmal überzeugt werden, sich dem Pilotprojekt anzuschließen. Die Bürokratie "hinkt leider teilweise noch sehr hinterher", beklagt die Außenhandelskammer. Kommunen entscheiden individuell und völlig unterschiedlich voneinander. Abschlüsse werden nicht anerkannt, in diesem Fall zum Beispiel die Busführerscheine. Genehmigungsverfahren inklusive Visa können Monate oder sogar Jahre dauern. Und zu guter Letzt ist auch noch der Fachkräftemangel ein Problem für den Fachkräftemangel: Es gibt nicht genug Deutschlehrer, um alle Deutschkurse in Nairobi zu füllen.

Zum Abschluss noch ein gutes Signal für die Bundesrepublik: Das Interesse ist gewaltig, zumindest in Kenia. Nach dem Staatsbesuch von Olaf Scholz in Nairobi letztes Jahr, bei welchem auch der Anstoß für das Migrationsabkommen gegeben wurde, explodierte die Nachfrage nach Beratungen im Goethe-Zentrum in Nairobi. Deutschland ist als Zielland attraktiv, selbst in Ländern, in welchen ein englischsprachiges Land näherliegend wäre. Unsere Pull-Faktoren sind real. Jetzt müssen wir nur bitte aufhören, Interessenten wegzupushen.

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