Ostdeutsche Bundesländer sind auf Tausende ausländische Fachkräfte angewiesen, um Arbeitskraftlücken zu schließen, so das Institut der deutschen Wirtschaft (IW).
Eine Meldung aus der Kategorie: “Sowieso klar, muss aber trotzdem immer wieder gesagt werden”. Der Osten Deutschlands profitiert massiv von ausländischen Fachkräften. Genauer:
- die Zahl der deutschen Arbeitnehmer:innen sank 2022-23 um 7.500
- parallel kamen 14.800 internationale Arbeitskräfte dazu
- Menschen von außerhalb der EU machten 8.700 Arbeiter:innen bzw. 59% aus
Das berichtet das IW mit Bezug auf eine Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit für die osteuropäischen Bundesländer außer Berlin (!). Der Schluss ist ziemlich eindeutig: Internationale Arbeitskräfte sind eine notwendige Bedingung, um den Wohlstand in Ostdeutschland nicht nur zu steigern, sondern überhaupt zu erhalten.
Ich vermute mal, dass hier keiner eine Erklärung benötigt hat, warum Deutschland insgesamt oder der Osten als Region mit mehr Standortnachteilen auf Fachkräftezuwanderung angewiesen ist.
Im gesamtpolitischen Diskurs ist das leider noch nicht so recht angekommen, denn gerade in Ostdeutschland kratzen migrationskritische Parteien teilweise bereits an absoluten Mehrheiten. Die Realität, dass Arbeitsmarktzuwanderer:innen für uns enorm wichtig sind – ohne legitime Fragen über unsere Integrationsstrukturen beiseite zu schieben – muss sich in der Gesellschaft noch stärker durchsetzen.
Und gerade die ostdeutschen Bundesländer hätten davon so viel wie kaum jemand anderes zu profitieren.