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Ist das schon ein Lichtblick? Die Azubi-Lücke schrumpft (ein kleines bisschen)

Ist das schon ein Lichtblick? Die Azubi-Lücke schrumpft (ein kleines bisschen)
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69.000 Ausbildungsstellen waren Ende September in Deutschland unbesetzt, 5,4% weniger als im Vorjahr. Das berichtet die Bundesagentur für Arbeit (BA).

Seit Jahren beklagen wir uns in Deutschland über die Auszubildendenlücke: Offene Stellen, auf die sich keiner meldet (oder für die zumindest niemand genommen wird). Ist es dann ein gutes Zeichen, dass sich die Lücke in den letzten 12 Monaten geschlossen hat?

Das war natürlich eine rhetorische Frage. Die Antwort ist: Nicht wirklich. Die Zahl der ausgeschriebenen Ausbildungsstellen ist von Oktober 2023 bis September 2024 um 26.000 auf 519.000 geschrumpft.

Die Nachfrage in der Wirtschaft ist also zurückgegangen. Klar, dass dann die Lücke schrumpft. Nur ist es überhaupt kein gutes Zeichen, wenn weniger Stellen ausgeschrieben werden. Das hängt wahlweise mit der schwachen Konjunktur zusammen oder damit, dass einige Betriebe einfach aufgegeben haben, noch Azubis zu finden. Oder beides.

Naja, einen kleinen Lichtblick will ich euch nicht verwehren: Die Zahl der Bewerber:innen stieg um 9.000 auf 432.000 (+2,1%). Und die Zahl der Bewerber pro 100 Ausbildungsstellen kletterte von miserablen 80 auf dezent weniger miserable 86.

Es bleiben also immer noch Betriebe, die gar keine Bewerbung für ihre Ausbildungsstelle bekommen.

Das ist übrigens nicht nur ein reines “Mengenproblem”. Es gibt ja eigentlich genug Azubis. Ende September hatten 31.000 keine passende Stelle - fast halb so viele wie unsere gesamte “Lücke”!!!

Viele Betriebe stellen sich einfach katastrophal darin an, die Azubis zu erreichen. Und dann gibt es oft noch einen Mismatch was Angebot und Nachfrage angeht, geografisch und thematisch.

Was kann man da tun? Bei den Berufsschulen ansetzen, z.B. was die Kompetenz, Bewerbungen zu schreiben, angeht. Schülern und Azubis besser klarmachen, in welchen Berufen händeringend nach ihnen gesucht wird und wo Überangebot besteht. Und Plattformen kreieren, mit welchen das Matching besser funktioniert.

Gar nicht so schwer, eigentlich. Aber wie immer ist uns Nörgeln einfach lieber als Lösen…

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