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Ein Drittel aller Deutschen möchte früher in Rente. Gut, dass sich etwas tun lässt, um sie länger zu halten.

Ein Drittel aller Deutschen möchte früher in Rente. Gut, dass sich etwas tun lässt, um sie länger zu halten.
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Viele Deutsche ab 50 Jahren wünschen sich den Ruhestand noch vor dem regulären Renteneintrittsalter herbei.

In einer Studie der Techniker Krankenkasse von Anfang des Monats kam heraus, dass 31% der Über-50-Jährigen vorzeitig aus dem Job ausscheiden möchten.

Klar: Für jeden Menschen individuell ist es eine ganz persönliche Entscheidung, wann man in Rente geht. Ich mag es auch jedem und jeder gönnen.

Gleichzeitig bleibt es ein unumstößlicher Fakt, dass frühere Renteneintritte in hohem Maße ein großer Stressfaktor für unseren Wohlstand sind. Vor allem, wenn tatsächlich  31% der baldigen Rentner:innen diese Absicht umsetzen würden. Das bedeutet weniger Arbeitskraft (sowie Verlust von Expertise) und ein schärferes Gefälle zwischen Beitragszahlenden und Beziehenden.

In zweiter Instanz muss der Staat zur Finanzierung des Rentensystems womöglich Sozialbeiträge oder Steuern (für die Zuschüsse zur Rentenkasse) erhöhen. Das schreckt wiederum ausländische Fachkräfte und inländische Arbeitsstunden im Allgemeinen ab.

Dass die Bundesregierung jüngst die Rentenbeiträge ohne schlüssigen Finanzierungsplan stabilisiert hat, ist die Kirsche auf der Torte und macht Frührenten noch kniffliger.

Umso interessanter ist für mich also, dass auch abgefragt wurde, was die potenziellen Frührentner:innen bräuchten, um länger in Arbeit zu bleiben:

  • 66,5% wollen ein höheres Gehalt
  • 70,3% verlangen eine flexiblere Arbeitszeitgestaltung, inklusive Unterstützung beim individuellen Renteneintritt

Letzteres bieten bislang übrigens nur etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen, wie eine parallele Befragung von 300 Betrieben ergab. Da ist also noch reichlich Luft nach oben.

Firmen, welche ältere Mitarbeiter:innen halten wollen, sollten also dringend flexiblere Arbeitszeit- und Renteneintrittsmodelle diskutieren. Das ist ein ziemlicher no brainer: Etwas weniger (bzw. flexible) Arbeitszeit ist besser als gar keine Arbeitszeit, wenn der/die Mitarbeiter:in in Rente geht.

Auch ein höheres Gehalt kann es wert sein, um Vakanzen und den Verlust von mehrjähriger Erfahrung zu vermeiden.

Firmen sollten verstehen, dass ältere Mitarbeiter:innen eine wertvolle Ressource sind. Sie müssen ihr etwas bieten, wenn sie sie halten wollen. In den meisten Fällen rentiert sich das ganz von selbst.

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