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Die Bundesregierung verlängert das Kurzarbeitergeld. Eine gute Idee.

Die Bundesregierung verlängert das Kurzarbeitergeld. Eine gute Idee.
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Statt 12 Monaten darf künftig 24 Monate lang Kurzarbeitergeld bezogen werden. Das ist nützlich, um den Effekt der Konjunkturkrise zu dämpfen.

Na, erinnerst du dich an das Kurzarbeitergeld? Ein “crowd’s favorite” in Pandemiezeiten, als gefühlt die gesamte Bundesrepublik sich ihr Gehalt vom Staat alimentieren ließ. Was du vielleicht nicht wusstest: Das Kurzarbeitergeld war nie weg.

Beim Kurzarbeitergeld senkt ein Unternehmen die Arbeitszeit einer/s Angestellten und beantragt, dass der Staat 60% des verlorenen Nettogehalts übernimmt.

Die Logik? Die Firma muss den Arbeitnehmer:innen nicht kündigen, aber kann Geld sparen; und die Angestellten können weiterhin ein überlebensfähiges Gehalt beziehen. Das stabilisiert den Arbeitsmarkt inmitten von temporären Krisen.

Denn Kündigungen sind gerne disruptiv. Ist die Krise überwunden, muss die Firma erst wieder Mitarbeiter:innen finden, um die Produktion hochzufahren. Da es vermutlich neue als vorher werden, müssen sie erst angelernt und akklimatisiert werden. Die gekündigten Mitarbeiter:innen müssen sich derweil neue Jobs suchen und haben womöglich eine unangenehme Lücke im Lebenslauf.

Aus makroökonomischer Sicht ist der Schaden wohl auch klar: Firmen, die unter Kapazität produzieren, lassen Umsatz liegen. Und gekündigte Verbraucher:innen geben weniger Geld für Konsum aus.

Manchmal können Kündigungen makroökonomisch auch positiv sein, falls Mitarbeiter:in und Firma kein guter Match waren. Zum Beispiel, falls die Firma bereits Richtung Insolvenz getaumelt ist. Dann wäre es besser, eine Fachkraft so schnell wie möglich in eine effizientere Firma zu bugsieren, da sie dort viel mehr Wertschöpfung betreiben wird.

In der aktuellen deutschen Konjunkturkrise ist es ziemlich klar, dass viele Kündigungen stattfinden könnten, die nicht mit schlechtem Matching zu tun haben. Sondern einfach damit, dass es temporär eben blöd läuft.

Die Ausweitung des Kurzarbeitergelds ist damit eine gute Idee, wenn auch keine Strukturlösung, sondern ein Pflaster für die aktuellen Probleme. Sie erlaubt Firmen, ihre Angestellten länger im Unternehmen zu halten, bevor sie sie entlassen. Das kostet den Steuerzahler:innen zwar in erster Instanz Geld, aber dem Wirtschaftswachstum und damit mittelfristig wieder all unseren Brieftaschen tut es gut.

Von daher: Daumen hoch von mir.

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Kommentiert von unserem Gründer & Geschäftsführer Karim Suhm.

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